Barcamp Tag 2

Das Fazit zuerst: Das Barcamp hat sich mit dem Nachmittag gestern, dem Abend in der “Tomate” und dem heutigen Tag zu einem lohnenswerten Ziel entwickelt. Viele Sessions erinnerten an die besseren Seminare an der Uni, jene, bei denen eifrig diskutiert und abgeschweift werden kann. Los ging es dennoch auch heute etwas holprig: Ralf Anders‘ Überlegungen zur Zukunft des Web (“2015”) konnten nicht auf ganzer Linie überzeugen. Weiter dann mit einem Thema, welches das Potenzial hat, sich durchaus zu einem Dauerbrenner zu entwickeln: Roman Hanhart und Robert Basic leiteten ein in eine sehr lebhafte Debatte über Googles bedrohliche Marktstellung, die daraus resultierenden Folgen, Zwänge, Abhängigkeiten und die möglichen Alternativen. Eine Session mit Garantie auf Overtime und eine, die reichlich Gedankenfutter mit auf den Weg gab. Ein Thema, das längst zum Dauerbrenner geworden ist, wurde am Nachmittag von Stephan Luckow (signfirst, godot) angerissen: “Naht das Ende der Verwertungsgesellschaften?” Am Beispiel GEMA konnte er die wichtigsten Problematiken skizzieren. Noch interessanter war allerdings das Mittagspausen-Gespräch mit ihm, dem aber auch alle anderen Small Talks des Tages in nichts nachstanden. Der Abschluß des Tages dann erneut mit Robert Basic: Mit vielen anschaulichen Beispielen legte er ein überzeugendes Plädoyer dafür ab, Webseiten so zu gestalten, dass der Nutzer innerhalb kürzester Zeit einen schnellen Nutzen für sich herausziehen kann. Dort wo es also passt gelte es ein passendes Maß zu finden zwischen einer ansprechenden, übersichtlichen und dennoch funktionalen Simplizität und Feature-Wünschen (bis Wahn) auf der anderen Seite. Gerade im Hinblick auf Start-Ups argumentierte für das Credo: Zuerst ein Kernfeature überzeugend bauen und anbieten, von da ab erst langsam und kontrollierbar weiter entwickeln. Ein Thema also, das mich gerade im Hinblick auf den jüngsten Relaunch von regioactive.de sehr angesprochen hat. Ich fürchte, genau da ist es nicht zu 100% gelungen, dem Überblick und der Einfachheit zu ihrem Recht zu verhelfen – selbst wenn im Vergleich zu zuvor ein guter Schritt getan wurde.
Summa summarum: Die zwei Tage lieferten fast schon zu viele Gedankenanstöße, um sie an den eigenen Projekten abzuarbeiten. We’ll see.

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